A2_neu: Verteidigungspolitik muss rational bleiben – Klimaschutz und internationale Kooperation statt pauschale Aufrüstung
Veranstaltung: | Landesdelegiertenrat MV 26.03.2022 |
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Tagesordnungspunkt: | 6. Aktuelle Debatte |
Antragsteller*in: | Arndt Müller (KV Schwerin) |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 04.03.2022, 23:02 |
Antragshistorie: | Version 1(04.03.2022) Version 1(26.03.2022) |
Kommentare
Alexander Schröder:
Das pazifistische Grundanliegen des Antrags respektiere ich. Unakzeptabel aber finde ich es, diese Position als die einzig 'rationale' zu etikettieren und die Investitionen in unsere Wehrhaftigkeit gegen den Klimaschutz auszuspielen. Wenn Antragsgegner der Vorwurf trifft, dass sie die 'irrational' vergeudeten Verteidigungsausgaben dem Klimaschutz vorenthalten, ist das dem Ernst der Situation unangemessen. Zudem ist ein kleiner Parteitag der falsche Ort, um die Positionierung eines ganzen Landesverbandes in einer derart fundamentalen und polarisierenden Fragestellung zu fixieren.
Johannes Denck:
Positionen nicht „als die einzig 'rationale' zu etikettieren“ ist gutes Argument. Es ist richtig, jedes Thema ermöglicht mindestens eine weitere Sichtweise, diese weiteren Sichtweisen können auch teilweise oder ganz richtig sein, wobei man selbst vielleicht auch nicht ganz falsch liegt, es ist also ein gutes sehr Argument und ich bitte dich, dies auch auf deine vorausgehende Argumentation“ anzuwenden, so könnte man beispielsweise sagen „die Bundeswehr wurde kaputt gespart“ hierfür auch Argumente finden, allerdings kann man auch sagen, dass die Bundeswehr über ein extrem ineffizientes Beschaffungswesen verfügt und hier sehr große Potenziale gehoben werden können ohne zusätzliche Gelder, die wir an anderen Stellen sehr viel dringender brauchen, beim Blick auf die bestehenden Zahlen jedenfalls kann man das so sehen.
Das Argument der verschiedenen Wahrheiten hat aber auch Einschränkungen, da man wissenschaftliche oder mathematische Fakten nicht mehr als doppelte Wahrheit betrachten kann, sie stellen selbst schon den besten Konsens dar, der gefunden werden kann, so kann ich nicht behaupten die Zahl Pi oder Genetik o.ä. gäbe es nicht, denn das sind Fakten.
So ist der menschengemachte KW ebenfalls fakt und er ist die größte Bedrohung jemals dagewesene Bedrohung des Planten ist und greift die Lebengrundlagen der Menschheit an. Das ist leider keine Sache der Sichtweise oder der Meinung, es ist Wissenschaftliche Erkenntnis.
Aus meiner Sicht liegst du mit deiner Sichtweise bezüglich Rüstung falsch, da die zusätzlichen BW-Gelder den Kampf gegen den KW konterkarieren, weil wir diese Mittel für die Energiewende und die Sozialwende brauchen.
„Zudem ist ein kleiner Parteitag der falsche Ort, um die Positionierung eines ganzen Landesverbandes in einer derart fundamentalen und polarisierenden Fragestellung zu fixieren.“
Da hast du m.E. recht, aber genau das ist aber mit dem A2-Ä2 passiert.
Laut Ole Krüger, „Die Antworten seien alle schon da, so Ole Krüger, wir haben sie auf Bundes- und Landesparteitage entwickelt und diskutiert. Unsere Bundesminister*innen greifen auf diese Diskussionen, Entscheidungen, Parteibeschlüsse zurück.“
Ich halten den A2-Ä2 Beschluss für falsch, denn er entspricht nicht unseren Zielen und er wurde m.E. nicht ausreichend diskutiert, bzw. gab es auch falsche Informationen!
So unterstützt Greenpeace weder die Aussage „Pazifismus muss man sich leisten können“ noch das 100 Mrd€ Sonderbudget für die BW.
Johannes Denck:
(389) Abrüstung, Rüstungskontrolle und die Nichtverbreitung von Waffen sind und bleiben wesentliche Pfeiler jeder Friedenspolitik.
und
(390) Exporte von Waffen und Rüstungsgütern an Diktatoren, menschenrechtsverachtende Regime und in Kriegsgebiete verbieten sich.