Solidarität mit der Ukraine!
| Veranstaltung: | Landesdelegiertenrat MV 26.03.2022 | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 6. Aktuelle Debatte | 
| Antragsteller*in: | LaVo (dort beschlossen am: 04.03.2022) | 
| Status: | Geprüft | 
| Eingereicht: | 04.03.2022, 22:37 | 
| Antragshistorie: | 
| Veranstaltung: | Landesdelegiertenrat MV 26.03.2022 | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 6. Aktuelle Debatte | 
| Antragsteller*in: | LaVo (dort beschlossen am: 04.03.2022) | 
| Status: | Geprüft | 
| Eingereicht: | 04.03.2022, 22:37 | 
| Antragshistorie: | Version 1   | 
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verurteilen auf das Schärfste den völkerrechtswidrigen und 
menschenverachtenden Einmarsch Russlands in die Ukraine. Gemeinsam mit allen 
demokratischen Kräften in Deutschland, Europa und aller Welt bekunden wir unsere 
Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und stehen an ihrer Seite. 
Unsere Gedanken sind bei den Opfern, die dieser Angriffskrieg bereits gefordert 
hat und noch fordern wird. Unsere Solidarität und Unterstützung gilt auch den 
mutigen Menschen der russischen Zivilgesellschaft, die sich unter der Gefahr der 
Verhaftung und jahrelanger Haftstrafen offen gegen die Politik des Putin-Regimes 
stellen.
Als Bündnisgrüne stehen wir auf allen Ebenen für den Frieden und die Einhaltung 
der Charta der Vereinten Nationen ein. Wir begrüßen die Resolution der 
Vollversammlung der Vereinten Nationen, die den Angriff verurteilt und Russland 
auffordert, die Gewaltanwendung unverzüglich einzustellen. Nur 4 von 181 
teilnehmenden Staaten haben neben Russland diese Resolution abgelehnt. Das zeigt 
die Isolation, in die Präsident Putin sein Land getrieben hat.
Wir begrüßen die weltweite beispiellose Solidarität mit der Ukraine und die 
Verhängung von Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Die Ukraine hat nach Art. 
51 der Charta der VN das Recht zur Selbstverteidigung, und wir stehen dazu, dass 
es in dieser Lage angemessen ist, die Ukraine materiell und ideell dabei zu 
unterstützen.
Wir begrüßen die seit langem überfällige Distanzierung der Landesregierung vom 
Projekt Nordstream 2 und den Aktivitäten der zu dessen Unterstützung gegründeten 
sogenannten „Stiftung für Klima- und Umweltschutz“. Wir fordern Vorstand und 
Geschäftsführung der Stiftung auf, alle Tätigkeiten für die Stiftung 
einzustellen und die zur Ruhigstellung des Widerstands gegen das Projekt 
vorgesehenen Mittel der Stiftung, soweit sie bereits geflossen sind, nicht 
auszugeben, bis ein Weg zur endgültigen Abwicklung der Stiftung gefunden ist. 
Wir werden es nicht damit bewenden lassen. Wir fordern volle Transparenz über 
alle Aktivitäten der Stiftung und die Hintergründe ihrer Gründung.
Der Angriff auf die Ukraine hat bereits mehr als eine Million Menschen zur 
Flucht aus der Ukraine vor allem in die osteuropäischen Nachbarländer bewegt. 
Wir sind froh über die riesige Hilfsbereitschaft in Polen, Ungarn, Rumänien, der 
Slowakei und der Republik Moldau. Die Ukraine ist ein buntes Land, das sich 
unter anderem vielen afrikanischen Studierenden geöffnet hat. Wir wünschen uns 
deshalb, dass bei der Hilfe keine Unterschiede nach Hautfarbe und ethnischer 
Herkunft gemacht werden. Alle Kriegsflüchtlinge verdienen Unterstützung und 
Hilfe.
Wer vor Krieg und Gewalt flieht, ist bei uns willkommen. Wer Schutz sucht, 
findet bei uns in Mecklenburg-Vorpommern Sicherheit und, wenn gewünscht, auch 
ein neues Zuhause. Die Hilfsbereitschaft im Land ist beeindruckend. Aber es wird 
notwendig sein, diese bald mit professionellen Strukturen zu untersetzen bzw. 
bestehende Hilfsstrukturen zu stärken, um Erschöpfung zu vermeiden. Der ersten 
Hilfe muss Beratung, Betreuung und Integrationsunterstützung folgen. Dazu müssen 
Land und Bund Fördermittel wieder aufstocken. Auch bei uns darf es keine 
Unterschiede zwischen ukrainischen Staatsbürger:innen und Menschen aus 
Drittstaaten geben. Die Integration muss auch besser als in den vergangenen 
Jahren Konfliktpotenziale im Blick haben.
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